Vergleichsstudien zeigen, dass es vielen Schülerinnen und Schülern an Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen fehlt. Dies können und wollen wir uns nicht leisten: Schlechte Startbedingungen sind häufig eine Bürde auch im weiteren Lebensweg. Gleichzeitig drohen Potenziale verloren zu gehen, die wir für die Fachkräftesicherung brauchen. Wichtig sind daher umfassende Qualitätsverbesserungen im Schulsystem:
- Rahmenbedingungen verbessern: Schulen brauchen einen verlässlichen Handlungsrahmen mit personellen und finanziellen Ressourcen. Dort, wo die Herausforderungen besonders ausgeprägt sind, muss es zusätzliche Unterstützung geben.
- Eigenverantwortung der Schulen stärken: Schulen benötigen Handlungsfreiräume, um den individuellen Anforderungen ihrer Schüler gerecht zu werden und passgenaue Lösungen zu finden. Profilbildung und ein vielfältiges Schulsystem gehören ganz wesentlich dazu.
- Qualitätskriterien verankern: Eigenverantwortung muss eng gekoppelt sein an klare und ambitionierte Qualitätsstandards, die konsequent überprüft werden. Dazu gehören regelmäßige Lernstandserhebungen für alle Schüler und individuelle Förderpläne.
- Basiskompetenzen besonders fokussieren: Notwendig ist eine konsequente Schwerpunktsetzung bei den Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie sind notwendige Grundlage für alles Weitere in Schulen, Ausbildung und Beruf
- Digitalisierung in Schule verankern: Schule muss die Chancen der Digitalisierung im Unterricht nutzen und Kompetenzen für die Digitalisierung vermitteln. Dafür brauchen sie eine entsprechende Ausstattung inkl. IT-Support und gut qualifizierte Lehrkräfte.
- Unterrichtsversorgung sichern: Das Land muss dafür sorgen, dass ausreichend Lehrkräfte ausgebildet sowie im Beruf weiterqualifiziert und gehalten werden. Neben finanziellen Anreizen z.B. für Mangelfächer braucht es auch verbesserte Möglichkeiten für Quereinsteiger. Zudem müssen Lehrkräfte von Verwaltungsaufgaben entlastet werden, z.B. durch Verwaltungsassistenten.
- Ganztag ausbauen: Ein hochwertiger Ganztag schafft mehr Zeit und Raum für die individuelle Förderung der Schüler. Der quantitative und qualitative Ausbau ist daher wichtiger Baustein für Qualitätsverbesserungen.
Fazit: Es muss gelingen, möglichst alle jungen Menschen mit dem nötigen Rüstzeug für ihren weiteren Bildungs- und Lebensweg auszustatten und Chancen zu eröffnen. Zu begrüßen ist, dass die Landesregierung bereits viele richtige Maßnahmen hierzu auf den Weg gebracht hat. Für die weitere Umsetzung gilt: Hier nicht nachlassen sowie Qualität und individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellen!
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