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aus NRW

Ausbildung in NRW weiterhin auf hohem Niveau

Aber: Immer mehr Ausbildungsplätze unbesetzt

Die Unternehmen in NRW engagieren sich weiterhin auf hohem Niveau für Ausbildung. Nachdem sie in den vergangenen Jahren ihr Angebot an Ausbildungsplätzen gesteigert haben, war 2016 der höchste Stand seit 14 Jahren erreicht worden. „2017 haben die Unternehmen rund 105.000 betriebliche Ausbildungsplätze angeboten und damit das hohe Niveau aus dem Vorjahr gehalten“, sagte Dr. Luitwin Mallmann, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmensverbände (unternehmer nrw) zu den heute von der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf veröffentlichten Zahlen. Dies sei angesichts eines teils herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds in NRW besonders bemerkenswert.  

Insgesamt haben sich die Chancen junger Menschen auf einen Ausbildungsplatz in den letzten Jahren deutlich verbessert. So stünden heute mehr Plätze weniger Bewerbern gegenüber: „Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze wurde im Vergleich zu 2008 um 16 Prozent gesteigert – bei gleichzeitig leicht abnehmenden Bewerberzahlen“, so Mallmann.

Größer geworden sind unterdessen die Besetzungsprobleme der Betriebe: So blieben 2017 in NRW 7.460 Ausbildungsplätze unbesetzt. Das ist ein Anstieg von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mallmann erklärte: „Wir haben heute den höchsten Stand an unbesetzten Ausbildungsplätzen seit 1996. Im Vergleich zum Jahr 2008 hat sich die Zahl sogar mehr als verdoppelt – dies besorgt uns sehr.“

 Das „zentrale Risiko“ auf dem NRW-Ausbildungsmarkt sei laut Mallmann die Entwicklung, dass Wunschberuf und Wunschort immer weniger mit dem Ausbildungsangebot kompatibel seien. Aktuell stünden den unversorgten Bewerbern sogar noch etwas mehr unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber: „Rein rechnerisch könnten jeder Interessierte aktuell noch einen Ausbildungsplatz bekommen.“ Daher sei es umso wichtiger, bereits in der Schule eine professionelle Berufsorientierung anzubieten, mit der junge Menschen über zukunfts- und marktfähige Berufe informiert würden. „Hierfür müssen Politik, Wirtschaft und Schulen an einem Strang ziehen“, erklärte Mallmann.